Eine unserer Baustellen in 2017 zeigt optimal die Vorteile der grabenlosen Bauweise auf: Die zu erneuernde Kanalleitung führte mitten unter einer Wohnsiedlung hindurch. Der Kanal zog sich durch Vor- und Wintergärten sowie einem Teich und einem Pferdestall hindurch. Durch den geringen Abstand in dem im direkten Umfeld Gebäude angrenzten, ist die Erneuerung in dieser Form nur durch eine grabenlose Baustelle denkbar.

Das vorhandene Alt-Rohr DN 400/500 entsprach statisch sowie hydraulisch nicht mehr den Anforderungen. Hinzu kamen diverse Undichtigkeiten. Die alte Kanalleitung war mit dem Durchmesser von DN400 ausgeschrieben. Unsere Aufgabe bestand darin, die gesamte Strecke im Langrohr-Berstlining-Verfahren zu erneuern.

Da beim Berstlining-Verfahren das vorhandene Alt-Rohr aufgeborsten wird, spielt der Durchmesser des Kanals nur eine untergeordnete Rolle. Das bestellte Neu-Rohr lag mit einem Durchmesser von DN 560×30 mm also deutlich über dem Durchmesser des vorhandenen Alt-Kanals.

Die Neu-Rohre wurden in 6m Stücken auf der Baustelle angeliefert, stumpfverschweißt und anschließend im Berstlining-Verfahren eingebaut. Die PP-HM Schächte hingegen wurden in unserer Werkstatt vorgefertigt, vor Ort eingepasst und zu einem komplett verschweißten Kanalsystem zusammengefügt.

Das oberste Ziel bei solchen Projekten, gerade, wenn diese durch eine Wohnsiedlung führen, ist stets den Bauaufwand mit minimal inversiven Mitteln, also ohne starke Belästigung der Anwohner, zu regeln.

Durch den Einsatz der grabenlosen Bautechniken war es uns möglich, die Anwohner nur einer minimalen Lärmbelästigung auszusetzen und die Arbeitszeiten der Erneuerung möglichst gering zu halten.